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Zeit für Pflege. Zeit für Zuwendung.

Über uns

Die Betreuung und die Pflege älterer und pflegebedürftiger Menschen hat bei der Zentrale für Private Fürsorge eine lange Tradition.

Wir sind der älteste gemeinnützige Pflegedienst Bremens und bieten verschie­denste Dienst­leistungen für Senioren und Pflege­bedürftige an. Ein weiterer Schwer­punkt unserer Arbeit liegt in der Hospiz- und Palliativ­versorgung, die wir in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut haben.

Norbert Wellbrock Vorstandsvorsitzender der Zentrale für Private Fürsorge in Bremen
Norbert Wellbrock
Vorstandsvorsitzender
Susanne Behrens
Geschäftsführerin

Die Geschäftsstelle befindet sich in der Arberger Straße 8, 28205 Bremen.

Zurzeit sind insgesamt etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Zentrale für Private Fürsorge beschäftigt.

Häusliche Pflege, Hausnotruf, und Wohnangebote für Senioren 

Der ambulante Pflegedienst der Zentrale für Private Fürsorge ist mit sechs Pflegebüros im Bremer Stadtgebiet unter dem Namen Zentrale Pflege Bremen organisiert. Neben den ambulanten Pflegedienstleistungen betreibt die Zentrale einen eigenen Hausnotruf und bietet Wohnen mit Service für Senioren in den CASA VITAs Arsten, Neustadt und Oberneuland an. Das Wohnen mit Service ist ein Angebot für ältere Menschen, die in ihrer eigenen Wohnung leben möchten, jedoch nicht auf die Sicherheit einer zuverlässigen Pflegeeinrichtung verzichten wollen.

Mit dem 2013 eröffneten CASA NUVO in Peterswerder hat die Zentrale für Private Fürsorge ihr Angebotsspektrum erweitert und spricht als weitere Zielgruppe die Generation 50 plus an. Anders als in den CASA VITAs, wo die Serviceleistungen inklusive sind, bietet das CASA NUVO zusätzlichen Service als individuelle Wahlleistungen an, die nach Bedarf hinzu gebucht werden können.

Hospiz- und Palliativversorgung

Seit Februar 2002 betreibt die Zentrale für Private Fürsorge das hospiz:brücke in einer Villa am Waller Park. Das Hospiz bietet Menschen, deren Krankheit keine Besserung mehr erwarten lässt, einen Ort, an dem sie bei optimaler pflegerischer Betreuung ihren letzten Lebensabschnitt verbringen können. Der große Bedarf an Hospizplätzen in Bremen hat die Zentrale für Private Fürsorge schließlich veranlasst, mit dem Hospiz Sirius  in Bremen-Arsten ein weiteres Hospiz zu bauen. Das Hospiz Sirius hat nach anderthalbjähriger Bauzeit im Juni 2021 die ersten Gäste aufgenommen. Damit bieten wir insgesamt 16 stationäre Hospizplätze an.

Darüber hinaus hat die Zentrale für Private Fürsorge im September 2009 den Ambulanten Palliativdienst Bremen, ein Dienst der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), gegründet. Der Dienst wird in gemeinsamer Verantwortung mit dem Klinikum Links der Weser getragen. Der Ambulante Palliativdienst begleitet Menschen in ihrem Zuhause, die an einer nicht heilbaren Erkrankung leiden. Es ist der einzige Dienst dieser Art in Bremen.

Im Jahr 2015 öffnete sich die Zentrale außerdem einer für sie ganz neuen Zielgruppe und gründete zusammen mit dem Klinikum Links der Weser in Zusammenarbeit mit dem Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess den Ambulanten Palliativdienst für Kinder und Jugendliche. Er begleitet Familien mit unheilbar erkrankten Kindern in ihrem Zuhause.

Die Stand­orte unserer Dienste und Ein­rich­tungen finden Sie unter den jeweiligen Angeboten.


Lesen Sie hier über die 125-jährige Geschichte der Zentrale für Private Fürsorge

1897 wurde die Zentrale unter dem Vorsitz des Bremer Bürgermeisters Hermann Hildebrand als „Auskunftsstelle für Wohltätigkeit“ gegründet. Seitdem hat sie sich zu einem bedeutenden Bremer Pflegeverband weiterentwickelt.

„Die Zentrale, die bis zum Jahre 1938 unter persönlicher Leitung von Bürgermeister Hildebrand arbeitete, hat ihren Zweck voll erfüllt und sich darüber hinaus zu einer der bedeutsamsten Einrichtungen der freien Wohlfahrtpflege Bremens entwickelt.“ Das schrieb der Weser-Kurier am 6. Dezember 1947 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Zentrale für Private Fürsorge. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Zentrale bereits auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.

Der Beginn: Gründung der Auskunftsstelle für Wohltätigkeit

Die heutige Zentrale für Private Fürsorge war zunächst auf Initiative des Bremer Senators und Bürgermeisters Hermann Hildebrand sowie einiger Bremer Bürger, Stiftungen und Vereine als „Auskunftsstelle für Wohltätigkeit“ gegründet worden. Ihr Zweck war zum einen den Hilfesuchenden aufzuzeigen, wo sie Unterstützung finden konnte. Diesem Zweck diente auch ein Verzeichnis aller öffentlichen und privaten Wohlfahrtseinrichtungen Bremens, das 1899, 1910 und 1929 von der Auskunftsstelle herausgegeben wurde.

Gleichzeitig sollte die Auskunftsstelle die wohltätigen Leistungen der kirchlichen und öffentlichen Armenpflege sowie hilfsbereiter Privatleute und privater Stiftungen koordinieren, um so die „wilde Bettelei“ auf Kosten anderer Bedürftiger zu verhindern.

Meta Sattler, Gründungsmitglied und langjährige stellvertretende Vorsitzende der Zentrale für Private Fürsorge, hat 1953 ihre Erinnerungen an die ersten Jahrzehnte festgehalten und darin die Arbeit der Auskunftsstelle beschrieben: Ihre „Hauptaufgabe bestand eben in der obligatorischen Prüfung jedes derartigen Gesuchs durch einen Hausbesuch und etwa nötig erscheinende Erkundigungen an geeigneten Stellen, wie Kirchengemeinde, Schule, Arbeitgeber und – als erstes – bei der stadtbremischen Armenpflege.“

Die Übernahme vielfältiger sozialer Aufgaben

Im Jahr 1920 wurde die Auskunftsstelle für Wohltätigkeit in Anlehnung an das Berliner Vorbild in „Zentrale für Private Fürsorge“ umbenannt. Zu dem Zeitpunkt hatte sie schon eine ganze Reihe weiterer sozialer Aufgaben übernommen. Bereits kurz nachdem sie ihre Arbeit als Auskunftsstelle aufgenommen hatte, gründete die Zentrale für Private Fürsorge eine Rechtsschutzstelle für Frauen und die Abteilung Frauenarbeit (beide 1900), aus der 1909 die Hauspflege als eine selbstständige Abteilung hervorging.

Weitere gemeinnützige Aktivitäten in den frühen Jahren waren u. a. die Einrichtung einer Schreibstube für Stellenlose (1904) und die Gründung einer Vermittlungsstelle für ehrenamtliche Hilfsarbeit (1907).

Als während des ersten Weltkrieges alle bremischen Hilfsmaßnahmen in dem „Zentralhilfsausschuss vom Roten Kreuz“ zusammengeführt wurden, übernahm die Zentrale die Leitung der „Abteilung für bedrängte Familien“. 1922 schließlich wurde ihr die Durchführung der später auf das Wohlfahrtsamt übergegangenen gesetzlichen „Kleinrentnerfürsorge“ übertragen.

Die häusliche Pflege wird ausgebaut

Im Jahr 1928 übernahm die Zentrale den zwischenzeitlich an den Bremer Hausfrauenverein abgegebenen Verein Hauspflege. Die „Abt. Hauspflege“ entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der Zentrale für Private Fürsorge. 1929 waren bereits 260 Patienten von über 80 Pflegerinnen versorgt worden, im Jahr 1933 waren es 430 Patienten und 1955 hatte die Zentrale 848 Patienten versorgt.

Harte Zeiten während der beiden Weltkriege

Während sich die Zentrale in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit noch über äußerst großzügige Zuwendungen und auch zahlreiche freiwillige Hilfskräfte freuen konnte, gingen die Einnahmen in den darauffolgenden Jahren bedingt durch die zwei Kriege, Inflation und Währungsreform zurück. Meta Sattler gedachte in ihren Aufzeichnungen wehmütig “jenen glücklichen Jahren vor dem ersten Weltkrieg, als den wohlhabenden Leuten in Bremen das Geld zu allen möglichen guten Zwecke ’lose saß’“, sodass beispielsweise auch Darlehen und Stipendien an Bedürftige vergeben werden konnten. Diese Form der Fürsorgetätigkeit musste jedoch nach und nach aufgegeben werden.

Nicht nur der allgemeine Mangel machte der Zentrale für Private Fürsorge in den Kriegsjahren zu schaffen. Wegen der Bombardements und Zerstörungen im zweiten Weltkrieges musste die Zentrale immer wieder umziehen. Zeitweise war die Abt. Hauspflege in der Wohnung der damaligen Geschäftsführerin Meta Heuer untergebracht. Zudem gingen zahlreiche Akten verloren. 1946 schließlich erhielt die Zentrale für Private Fürsorge einen Raum in einem Wohnhaus Beim Steinernen Kreuz 5 und bezog 1960 ihre Geschäftsstelle Beim Steinernen Kreuz 9.

Die häusliche Pflege richtet „Außenstellen“ ein

Viele Jahrzehnte lang wurde die ambulante Pflege zentral von der Geschäftsstelle aus koordiniert, bis schließlich im Jahr 1994 die ersten „Außenstellen“ in Hastedt, Obervieland und Schwachhausen eingerichtet wurden. 1997 kam die Zweigstelle Gröpelingen/ Walle hinzu. Mittlerweile organisieren sechs Pflegebüros die ambulante Alten- und Krankenpflege im Bremer Stadtgebiet.

Seit Oktober 2006 wird der Bereich der ambulanten Alten- und Krankenpflege unter der Firmierung „Zentrale Pflege Bremen“ geführt.

Erweiterung der Angebotsstruktur um Hausnotruf und Wohnen mit Service

In den letzten 25 Jahren hat die Zentrale für Private Fürsorge eine rasante Entwicklung erlebt. Neben dem Ausbau des häuslichen Pflegedienstes weitete sie ihre Angebotsstruktur insgesamt stark aus. So führte sie im Jahr 2000 den Hausnotruf als ein neues Angebot ein.

 Im selben Jahr eröffnete die Zentrale außerdem mit dem CASA Vita Neustadt das erste Wohnen mit Service-Angebot für Senioren. Sie reagierte damit auf die zunehmende Nachfrage älterer Menschen, die in ihrer eigenen Wohnung leben möchten, jedoch nicht auf die Sicherheit einer zuverlässigen Pflegeeinrichtung verzichten wollen. Zeitgleich mit der Inbetriebnahme des CASA Vita Neustadt bezog das neu gegründete Pflegebüro Zentrale Pflege Neustadt die Büroräume im Erdgeschoss des Hauses.

Bereits ein Jahr später, im Herbst 2001, eröffnete die Zentrale für Private Fürsorge das CASA Vita Arsten mit 51 Wohnungen samt Pflegebüro. Da das Wohnen mit Service sehr erfolgreich war, errichtete die Zentrale weitere Häuser. Im Spätsommer 2004 folgte das CASA Vita Oberneuland mit 33 Wohnungen.

Im Jahr 2013 schließlich baute die Zentrale in der Arberger Straße 8 das CASA Nuvo mit 30 Wohnungen. In das Erdgeschoss zog die Geschäftsstelle der Zentrale für Private Fürsorge, die zuvor 53 Jahre lang am Standort Beim Steinernen Kreuz 9 residiert hatte.

Die Hospiz- und Palliativversorgung entwickelt sich zu einem weiteren Schwerpunkt

In den letzten 20 Jahren hat die Zentrale mit der Schaffung neuer Angebote in der Hospiz- und Palliativversorgung einen weiteren Schwerpunkt in ihrer Arbeit gesetzt.

Den Anfang machte das hospiz:brücke, das im Februar 2002 als erstes stationäres Hospiz in Bremen eröffnet worden war. Die Zentrale hatte in der Lange Reihe 102 eine schöne alte Villa erworben, die sie für den stationären Hospizbetrieb liebevoll umbaute, sodass der besondere Charme des Hauses erhalten werden konnte. Seitdem sind im hospiz:brücke weit über 2000 Gäste begleitet worden.

Sieben Jahre später rief die Zentrale zusammen mit dem Klinikum Links der Weser den ambulanten Palliativdienst Bremen ins Leben. Er bietet unheilbar erkrankten Menschen eine spezialisierte ambulante palliativmedizinische Versorgung (SAPV) in ihrem Zuhause. Der Ambulante Palliativdienst Bremen startete 2009 mit sieben Pflegekräften, zwei Ärzten und einem Seelsorger. Mittlerweile ist der Dienst kräftig gewachsen und an zwei Standorten – in Kattenturm und in Gröpelingen – vertreten.

Im Jahr 2015 öffnete sich die Zentrale einer für sie ganz neuen Zielgruppe und gründete zusammen mit dem Klinikum Links der Weser und der Professor-Hess-Kinderklinik den Ambulanten Palliativdienst für Kinder und Jugendliche. Er begleitet Familien mit unheilbar erkrankten Kindern in ihrem Zuhause.

 Hier wie auch beim Ambulanten Palliativdienst für Erwachsene stellt die Zentrale das Pflegepersonal, von den Kliniken kommen die Ärzte.

Im Jahr 2020 erwarb die Zentrale den Teil eines alten Guthofes, den Lahrshof in Bremen-Arsten, und baute das Gehöft zu einem weiteren stationären Hospiz mit acht Plätzen um. Die alten Gebäude mussten teilweise abgerissen werden, beim Wiederaufbau wurde auf die Erhaltung des bäuerlichen Charakters geachtet. Das Hospiz Sirius hat im Junii 2021 seinen Betrieb aufgenommen.

Der Ambulante Palliativdienst Bremen hat ebenfalls Räumlichkeiten in dem Hospizgebäude erhalten und hat seinen Standort von Kattenturm nach Arsten verlagert.

Obwohl die Zentrale für Private Fürsorge in den vergangenen Jahrzehnten ihre Dienstleistungen für Senioren und Pflegebedürftige stark ausgebaut hat, hat sie ihre ursprüngliche Funktion als Anlaufstelle für Bedürftige beibehalten – wenn auch im geringeren Umfang. Sie hat ein jährliches Budget zur Verfügung, mit dem sie bedürftige Menschen unterstützt und arbeitet außerdem nach wie vor eng mit verschiedenen Bremer Stiftungen zusammen.